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In Zusammenarbeit mit der Akademie für das Leben


Anpassung statt Wahrheit I LOHMANN:punktgenau.

In einem Kommentar las ich neulich im Blick auf einen deutschen Bischof: Wie tief kann man eigentlich noch sinken? Die Frage ist verständlich, denn tatsächlich hatte sich ein deutscher Oberhirte in einem öffentlich-rechtlichen Medium total mainstreamig und anpasserisch geradezu anbiedernd über den Marsch für das Leben geäußert. Er wollte offensichtlich Punkte sammeln bei den Lebensgegenern, also bei jenen, die allen Ernstes ein sogenanntes Menschenrecht auf vorgeburtliche Kindstötung propagieren. Er, der Bischof, würde bei einem Marsch für das Leben jedenfalls nicht mitgehen, meinte derjenige, der bei seiner Bischofsweihe einmal gelobte, dem Gottessohn Jesus Christus treu zu sein und nichts als die Wahrheit zu verkünden. Das ist, Pardon: wäre, eigentlich die erste Jobbeschreibung eines Bischofs. Nicht die Anbiederei. Ach ja, der Mann ist wohl auch noch mit beiden Beinen und ganz willig in das Töpfchen gesprungen, das ihm linke Faker hinhielten. Oder anders: Ohne auch nur einen Moment nachzudenken - was ja bisweilen störend sein kann - tappte er in die Falle, bei den Lebensrechtlern gingen ja auch angeblich Rechte und Nazis mit. Dabei gehört es zur minimalen Allgemeinbildung zu wissen, dass die Nazis nun wirklich nicht jedes Lebensrecht, also das Recht auf Leben eines jeden Menschen, unbedingt achteten, oder? Folglich können - man hat sie übrigens auch noch nicht gesehen dort - gar keine Nazis beim Marsch für das Leben dabei sein. Es sei denn, Linke würden sich so tarnen. Aber: Das täten die sicher nicht, oder? - Ja, wie tief kann man als Bischof noch sinken! Peinlich. Peinlich. Und sehr traurig. Garde ein Kirchenmann müsste eigentlich wissen, dass man sich mitschuldig macht, wenn man denen, die offensichtlich das Fundament jeglicher Menschenrechte mit allen Tricks und viel Hass torpedieren, naiv oder auch nur gut gemeint hinterherläuft. Hätten sie Mut, dann würden alle Bischöfe ganz selbstverständlich mitgehen bei einem Marsch für das Leben.